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Entwicklung zur Angewandten Kreativ-Morphologie

"Morpho" kommt aus dem Griechischen und heißt Form, Gestalt. Der Begriff "Morphologie" geht auf Goethe zurück. Er benutzte diesen im engeren Sinn zum Ordnen z.B. von Blütenpflanzen, Mineralien und Wolkenformen. Mit dem Begriff im weiteren Sinne verband er eine Methodenlehre, um Neues zu entdecken.

Der Astrophysiker Prof. Fritz Zwicky (1898-1974), griff das Wort "Morphologie" von Goethe auf und entwickelte eine Methodenlehre, die beim Entdecken, Erforschen und Erfinden unterstützt und entsprechende Auffassungen dafür liefert.

Zwicky ging davon aus, dass kompetentes Lösen von Pionier-Problemen einer eigenen Wissenschaft bedarf, die sich mit allem zu befassen hat, was den kreativen Prozess behindert und vor allem fördert. Außerdem rechnete er damit, dass sich dafür ein eigener Beruf herausbilden wird, dessen wichtigste Aufgabe es sein wird, die "Verirrungen des menschlichen Geistes" aufzuspüren und aufzulösen.

Der Mathematiker Hermann Holliger-Uebersax (1925-1989) entwickelte die Ideen von Zwicky weiter und machte sich in den sechziger Jahren als Berufsmorphologe selbstständig. Die Kreativ-Morphologie wurde durch ihn zu einer interdisziplinären Methodenlehre für kreatives Denken, Entscheiden und Handeln in geordneter Form. Sie ist zugeschnitten auf kompetentes Vorgehen in Pioniersituationen. Die Angewandte Kreativ-Morphologie unterstützt also beim Lösen von Problemen, die das Routinewissen und -können übersteigen und einen kreativen Anspruch an eine Einzelperson, an ein Projektteam oder an eine Organisation stellen. Die Angewandte Kreativ-Morphologie stellt die dazu nötigen Auffassungen, Einstellungen und Methoden zur Verfügung.

Ihre Methoden bekommt die Angewandte Kreativ-Morphologie übrigens aus allen Wissenschaftsbereichen, in denen sich Vorgehensweisen beim Lösen von neuartigen Aufgaben bewährt haben. Diese werden verallgemeinert, so dass sie auch für Fachleute aus anderen Bereichen zugänglich und anwendbar werden. Kreative Ansätze und Methoden von Philosophen wie Sokrates, Platon, Aristoteles, Rene Descartes, Bolzano, Leibniz wurden ebenso aufgenommen wie Auffassungen des Biochemikers W. Ostwald und des amerikanischen Unternehmers E. Land.

Hans-Joachim Scheler traf 1983 auf Hermann Holliger-Uebersax und gründete 1987 das Morphologische Institut Scheler. Hier wird die Angewandte Kreativ-Morphologie systematisch weiterentwickelt und in allen Bereichen der Wirtschaft praktisch umgesetzt, für individuelle Lösungen.

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